Start in die Sommersaison

Der Start in die Sommersaison beginnt für die meisten Leute mit dem Wechsel der Räder oder Reifen von Winter- auf Sommerprofil und endet mit dem Wechsel des Scheibenreinigers (und manchmal reicht es nichteinmal dafür).

Aber der Frühling sollte einem Hobbyschrauber Anlass genug sein einen umfangreicheren Blick auf sein Fahrzeug zu werfen.

Fahrzeugwäsche

Noch vor dem Radwechsel sollte das Fahrzeug gründlich gereinigt werden um 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Der Dreck und eventuelle Salzreste werden mit einer gründlichen Wäsche, sei es von Hand oder in der Waschanlage, vom Fahrzeug abgespült und somit auch von den Rädern, die nun für die Sommersaison eingelagert werden. Dabei auch an Radkästen und Unterboden denken!

Innenraumreinigung

Bei dieser Gelegenheit auch den Innenraum saugen und einmal ausmisten was sich in Ablagen und Fächer angesammelt hat, z.B. Schneefeger oder Enteiserspray. Die Scheiben alle einmal putzen ist auch schnell gemacht wenn man im Flow ist.

Ich wechsle an dieser Stelle meine Gummifussmatten aus dem Winter gegen meine textilen Sommerfussmatten.

Radwechsel

Der logische nächste Schritt ist der Radwechsel und die Einlagerung der Winterräder. Bei dieser Gelegenheit auch gleich einen Blick auf Bremse und Gelenke werfen. Zum Radwechsel gehören natürlich auch der korrekte Luftdruck und ggf. das aktivieren der Reifendruckkontrolle.

Scheibenreinigung

Als nächster Punkt steht die Scheibenreinigung auf der Liste. Den Wischwasserbehälter möglichst leeren und dann mit einer Reinigungsmittel auffüllen, dass weniger bis gar keinen Frostschutz enthält, dafür aber im Idealfall eine eiweißlösende Komponente um Insekten schneller zu entfernen.

– Ist die Motorhaube schon einmal offen werden natürlich auch sofort alle anderen Flüssigkeiten kontrolliert um einen eventuellen Defekt frühzeitig zu erkennen.-

Die Wischerblätter werden an dieser Stelle auch einer Sichtkontrolle unterzogen, denn auch diese leiden durch Schmutz und Salz. Bei Schlierenbildung oder kleinen Rissen im Gummi umgehend erneuern.

Was braucht ein Hobbyschrauber -Werkzeug Grundausstattung-

Damit du effizient am Auto arbeiten kannst ohne dir dauernd Werkzeug leihen zu müssen benötigst du einen gewissen Grundstock an Ausstattung. Ich liste hier die Werkzeuge auf, die zum absoluten Minimum gehören.

Aber keine Angst, du musst nicht sofort tausende Euro einplanen um die ersten Arbeiten durchführen zu können.

Erstmal absichern

Wir beginnen mit einem Wagenheber, da das Fahrzeug für viele Arbeiten angehoben oder entlastet werden muss. Ich empfehle einen mittelpreisigen Wagenheber der 3t Klasse, wer aber vielleicht eine Bühne anschaffen und nur kurze Zeit mit einem Wagenheber arbeiten will kann auch einen günstigen Rangierwagenheber nehmen.

Dazu gehören Unterstellböcke um das Fahrzeug abzusichern, verlasst euch nicht auf den Wagenheber. Ein zusätzlicher Bock kann euch das Leben retten.

Eine weitere Absicherung sind Unterlegkeile, diese schützen das Fahrzeug zusätzlich vor dem wegrollen falls ihr zum Beispiel an der Bremse arbeitet und keinen Gang drin habt.

Los geht`s

Unser Fahrzeug ist angehoben und gesichert, nun können wir mit der Arbeit beginnen und dafür empfehle ich einen Steckschlüsselsatz der alle Knarrengrößen abdeckt und auch gleich Bits und z.B. eine Zündkerzennuss enthält. Tut euch einen Gefallen und kauft einen Satz mit Sechskant und nicht mit Wellenprofil.

Dazu kommen ein Satz Schraubendreher der gängigsten Profile und ein Satz Ring-Maul Schlüssel in den Größen 6-32.

Mit dieser Grundausstattung können bereits die wichtigsten Arbeiten am Fahrzeug ausgeführt werden. Ich möcte aber noch ein paar Werkzeuge anführen die uns die Arbeit erleichtern oder zur Sicherheit dienen.

Als erstes gehört in dies Kategorie ein Sortiment an Zangen, meistens eine Kneif-, eine Kombi- und eine Wasserpumpenzange. Ich merke an dieser Stelle an, dass ich dafür bin diese Zangen von namenhaften Herstellern zu kaufen, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich das in schwierigen Situationen besonders mit der Wasserpumpenzange auszahlt.

Auf meiner Liste steht danach ein Drehmomentschlüssel in der gebräuchlichsten Größe, ca. 20-210Nm. Dieser wird bei jedem Radwechsel benötigt und ich empfehle ebenfalls ihn beim Ein- und Ausbau von Ersatzteilen zu nutzen, da man als Hobbyschrauber die vom Herstellerangaben bezüglich der Anzugsdrehmomente zu befolgen. Denn das oftmals beschworene Gefühl in der Hand, das viele Leute angeblich vorweisen können passt oftmals doch nicht.

Last but not least braucht man einen vernünftigen Hammer und als vernünftig erachte ich einen Schlosserhammer nicht unter 300g. Persönlich habe ich auch immer noch einen zweiten, größeren Hammer von min. 500g in der Schublade.

Materialkosten*

  • Wagenheber Kosten: ca. 130€
  • Böcke Kosten: ca. 60€
  • Unterfahrkeile Kosten: ca. 10€
  • Steckschlüsselsatz Kosten: ca. 120€
  • Schraubendreher Kosten: ca. 30€
  • Ring-Maul Schlüssel Kosten: ca. 35€
  • Zangenset Kosten: ca. 45€
  • Drehmomentschl. Kosten: ca. 50€
  • Hammer Kosten: ca. 15€

*Alle Preise unverbindlich und geschätzt